Die Gelegenheit war günstig wie nie: seit Jahren hatte ich das erste Mal kurz vor Weihnachten Urlaub inklusive eines Wochenendes. Also entschieden wir kurzerhand, eine Stippvisite in meine alte Heimat zu machen. Bis zum Schluss stand die Reise auf Messers Schneide, weil es im Erzgebirge so viel geschneit hatte, dass die Verkehrsbedingungen alles andere als ideal waren. Aber wir hatten Glück, Tauwetter setzte ein und wir fuhren.
Wir sahen die Marienberger Bergparade, zu der auch der Bundesverteidigungsminister angereist war:
Ich kam in den Genuss eines vorzeitigen und echt
erzgebirgischen Festessens, das im Annaberger "
Zum Neinerlaa" zur Winterzeit vorzüglich zubereitet wird. Och, dos hot vielleicht geschmeckt, ihr Leit!
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Das Neinerlaa auf Annabarcher Enterich-Art |
In den Schaukästen, die in den Zaun des Annaberger Weihnachtsmarktes integriert sind, entdeckten wir liebevoll in Szene gesetzte und typisch erzgebirgisch angefertigte Handwerksminiaturen. Unter anderem eine Szene, die prima zum Thema des Blogs passt:
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Miniaturen am Annaberger Weihnachtsmarkt (Leider blendet die Verglasung etwas) |
Ich schaffte es auch endlich einmal, das riesige
Fensterbrat'l meines Heimatortes
Auerbach zu fotografieren. Schade, dass diese alte Tradition der Fensterbeleuchtung so langsam auszusterben scheint. ABER es ist bezaubernd, wenn man in der Adventszeit nach Einbruch der Dunkelheit im Erzgebirge unterwegs ist. Es gibt kaum ein Fenster, das nicht durch Schwibbögen, Figuren, Sterne und manchmal eben auch noch durch ein Fensterbrat'l erleuchtet ist. Das kann einen schon umhauen.
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Das Auerbacher Fensterbrat'l |
P.S.: Ich glaube, ich muss mal mein vor Jahren begonnenes Fensterbrat'l-Projekt fortführen. Ich mag die Vorstellung, hier im Ruhrgebiet auch eine solche Fensterdeko zu sehen. Also, ran ans Werk, Frau Sockentrolli!