Mittwoch, 30. Oktober 2013

Die vernähte Dienstagsfrage

Gestern habe ich mich nur mit dem neuen Raffrollo beschäftigt und das wars.

  Als handarbeitender Mann stelle ich mir die Frage: Gibt es Strick- und/oder Häkelzeitschriften, die keine Frauenzeitschriften sind? Wenn ich in Läden in Handarbeitszeitschriften schaue, finde ich dort eine Vielzahl von Anleitungen für Frauen, einige für Kinder und fast nichts für Männer. Gibt es da Ausnahmen, bei der es sich auch als Mann lohnt, Geld für eine ganze Zeitschrift auszugeben?

...fragte das Wollschaf in Woche 44/2013.

Hurra! Endlich einmal ein Mann, der sich zu Wort meldet. Was die Frage angeht, sieht es - glaube ich - so düster wie auf der Rückseite des Mondes aus. Ich finde es schon schwierig, Strickzeitschriften mit interessanten Anleitungen zu finden. Für Männer habe ich noch nichts gesehen, außer vielleicht das obligatorische Männermodell in einer Strickzeitschrift für Frauen.

Freitag, 25. Oktober 2013

Kakteengärtners Neue

Dieses Paar bekommt ein liebenswerter Mensch in Bayern von mir. Ein passionierter Kakteenzüchter und -profi, der mit seinen Pflanzen viele Kakteenfreunde im In- und Ausland glücklich macht. (Neugierige klicken sich auf Chiemgau-Kaktus durch.) Ich schätze mal, dass er die Wollsocken bald gut gebrauchen kann. Wenn der Winter Einzug hält braucht auch der härteste Naturbursche warme Füße.

Regia | Color | Farbe 02609 [Rio] | Größe 42 | Geschenk

Dienstag, 22. Oktober 2013

Die verstrickte Dienstagsfrage

  Bisher habe ich ja immer einen großen Bogen um Mohairwolle gemacht, aber jetzt hat sie mich doch eingeholt. Gerade verstricke ich Ito Sensai, und während ich noch versuche, mit der Fusselbürste den Ansturm an Flusen auf meiner Kleidung einzudämmen, stellen sich mir ein paar Fragen. Habt Ihr Tipps zur Pflege von Strickstücken aus Mohair und vor allem: Liegen die Flusen in der Natur der Sache, oder gibt es Tricks, sie etwas zu reduzieren?

...fragte das Wollschaf in Woche 43/2013.

Klarer Fall: ich habe keine Ahnung. Da müssen die Mohair-Experten ran.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Maria Zell-Benefiz-Socken

Vor einigen Jahren bot Opal die Garnserie "Maria Zell" ausschließlich im Online-Shop an. Das Knäuel war etwas teurer als vergleichbares Garn, wobei der Erlös aus dem Verkauf der Restaurierung der Wallfahrtskirche Maria Zell bei Hechingen zugute kam. Die Farben der Kirche fanden sich in den Wollknäueln wieder und mit gefiel ganz besonders das Orange angehauchte.

Ich weiß nicht, wie lange diese Wolle schon in meiner Schatzkiste lagerte, doch irgendwann ist für jeden Faden die Zeit gekommen. Also führte ich das Garn seiner letzlichen Bestimmung zu und haraus kam ein herbstlich-ringeliges Resultat.

Opal | Maria Zell | Farbe - ohne Nummer - | Größe 38/39 | Geschenk

Dienstag, 15. Oktober 2013

Die verstrickte Dienstagsfrage

  Wenn ich ein neues Wollknäuel anstricke, hole ich vorher immer den Faden aus der Mitte heraus – ich mag es nicht so gerne, wenn während des Strickens die Wolle hin und her hüpft. Dabei passiert es mir fast immer, dass ich dann das halbe Innenleben des Knäuels in der Hand habe. Wie macht ihr das? Gibt es einen Trick, wie man an den inneren Faden kommt? Oder strickt ihr das Knäuel von außen ab?

...fragte das Wollschaf in Woche 42/2013.

Es mag zwar etwas blöd klingen, aber der Trick ist der, den Faden einfach ganz in der Mitte zu erwischen. Klappt nicht immer, aber mit so ein wenig Garngeknubbel kann ich anfangs gut leben. Man muss versuchen möglichst genau in die Mitte zu greifen und von dort das Garn zu holen. Eine andere Lösung gibt's nicht.

Freitag, 11. Oktober 2013

Patch 18

Ein sehr ruhiges Muster hat Diane Zangl entworfen. Mir gefiel es, weil mich die angedeuteten Blümchen sehr an die symbolisierte Distel - Schottlands Nationalbume - erinnerten. Da Aran nicht sooo weit von Schottland entfernt liegt, passt meine Deutung des Ornamentes sehr gut ins Konzept, wenngleich auch keine Zopferei stattgefunden hat. Dafür durfte ich eine neue Technik von Hebemaschen kennenlernen. Die Noppen habe ich dabei duldend in Kauf genommen. (Muster aus The Great American Afghan)

Diane Zangl

Dienstag, 8. Oktober 2013

Die verstrickte Dienstagsfrage

  Welches war das bisher größte Strick-Desaster, das du mal produziert hast? Was genau war daran so schrecklich? Konntest du daraus Lehren für deine weitere Strick-Karriere ziehen?

...fragte das Wollschaf in Woche 41/2013.

Was fällt mir dazu ein? Meine unvollendete Strickweste, die seit drei Jahren auf den Nadeln ist, glaube ich. Das Schlimme daran ist, dass sie nicht fertig wird. Irgendwie bekomme ich keinen echten Draht dazu. Vielleicht liegt es am Garn, ein relativ flauschiges, eigentlich schönes Wollgarn, das einen weichen Griff hat. Dennoch bringt es mich nicht zum Stricken. Dabei ist die Weste fast fertig. Vielleicht fällt mich es eines Tages doch noch an? Oder ich muss eines Tages lernen, missglückte Dinge auch einfach einmal zu entsorgen. (Bisher denke ich aber immer noch an ein happy End.)

Sonntag, 6. Oktober 2013

Vom Urlaub

Ich mache gern Urlaub im Herbst. Ich liebe die Herbstluft, das bunte Laub, die tieferstehende Sonne und die langsam einsetzende Ruhe nach einem geschäftigen Jahr.

Nun, von buntem Laub war weit und breit noch nichts zu sehen, aber das machte nichts. Wir entschlossen uns letzte Woche zu einem Kurztrip an die ostfriesische Küste. Inspiriert von der inzwischen längst vergessenen TV-Serie "Das Rätsel der Sandbank", war ich fest entschlossen, der rauhen See entgegenzutreten und nachzuschauen, wie es heute an den Schauplätzen des Films aussieht.

Unser Domizil war Bensersiel. Das Wetter zeigte sich glücklicherweise von seiner besten Seite, sonst wäre ich wahrscheinlich in Depressionen verfallen. Wirklich. Ich war etwas entsetzt, wie seelenlos man ein touristisches Highlight gestalten kann. Beeindruckend, wie austauschbar moderne Architektur sein kann. Hätte man die Nordsee weggetan, wäre der Ort Bensersiel genausogut als jeder x-beliebige andere moderne Ort irgendwo in Deutschland durchgegangen. Deshalb gibt es von dort nur ein Küstenbild bei einsetzender Ebbe:

Die Fähre nach Langeoog läuft aus. (Im Hintergrund erahnt man die Insel.)
Das beobachten der Gezeiten samt arbeitender Wattwürmer fand ich allerdings spannend. Nur der Ausblick war ab und an gestört:

Nein, dieses Bild ist nicht 25 Jahre alt und stammt auch nicht von der Ostsee
Vielleicht musste man so strenge Sicherheitsvorkehrungen treffen, um das Weltnaturerbe Wattenmeer vor uns Menschen zu schützen. Aber so?

Kleine Collage vom Deich
In der Dämmerung sah dann Vieles hübscher aus:

Es geht auch kitschig
Da wir es in Bensersiel nicht so friesisch fanden, besuchten wir die Kleinstadt Esens, wo es tatsächlich noch so etwas wie rote Backsteinhäuser und alte Straßenzüge gab. Die Altstadt versöhnte uns wieder mit unserer Vorstellung von Nordseeromantik und für besonders antiquierte Momente sei der Stadt-Schkür von Esens empfohlen, eine Tee-Diele, die in einer alten Scheune voller musealer Gebrauchsgegenstände der letzten 100 Jahre untergebracht ist. Dort riecht es anfangs zwar etwas müffelig, doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Es gibt die echt ostfriesische Tee-Zeremonie, wahlweise Kaffee, und leckeren Kuchen. Und das Ambiente hat etwas (wenn man gern auch mal in andere Zeiten schnuppern mag.)

Im Stadt-Schkür
Auf unserer Rückfahrt von der Küste besuchten wir den "Park der Gärten" in Bad Zwischenahn. Dort verbrachten wir bereits vor zwei Jahren einen wunderschönen Augusttag. Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass dieser Park einer der schönsten Gartenanlagen Deutschlands ist. Alle paar Meter entdeckt man neue Gestaltungsmöglichkeiten für den eigenen Garten und auch Pflanzen, die man gern mitnehmen möchte.

Der Ernst-Pagels-Garten
Zwar war recht deutlich wahrzunehmen, dass wir uns am Ende des Gartenjahres 2013 befanden, doch späte Blumenstauden und vor allem die Gräser zeigten sich von der schönsten Seite. Früchte leuchteten weithin sichtbar in Gelb, Orange oder Rot:

Zieräpfel
Im Park fanden gerade die Kürbistage statt und anstelle eines schweren Pumpkins nahmen wir ein Kürbisbrot und ein Ofenrezept mit. Beides haben wir inzwischen probiert und waren begeistert.

Sieht schon schön aus, gell???
Aber das gelungenste Bild ist folgendes, auch wenn ich weder Erika (also Heide) oder Lila bzw. Rosa richtig mag. In dieser Konstellation mit den Grünflächen, den Gehölzen usw. finde ich das Motiv zauberhaft.

Unerwartete Farbenfreude
Ich glaube, das Thema Nordsee hat sich für mich nun ein für alle mal erledigt. Nur den Krimi, den ich mir aus Langeweile in Norden kaufte, den werde ich genüßlich zuende schmökern. Vielleicht versöhnt der mich wieder?

Ach ja, gestrickt habe ich ganze vier Tage nicht eine Masche. Ich habe vorsätzlich mein Strickzeug zuhause gelassen, um zu testen, wie es um meine Stricksucht steht. Ich kann Euch sagen, dass es überhaupt keine Entzugserscheinungen gab. Toll!

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wellington zwei

Meine Frau sagt, diese Socken sehen grottenhäßlich aus. Hmmm. Finde ich nicht, aber so unterschiedlich können Meinungen zu einem Dings ausfallen. Das ist das  zweite Garnknäuel aus dem Paket "Wellington" von Buttinette.

Vielleicht komme ich nun mal wieder in die Gänge mit meinen Einträgen. Die Socken sind geknipst und müssen nur noch in die Beiträge gestellt werden. Aber bei diesem wunderschönen Herbstwetter turne ich lieber im Garten herum. Ist doch verständlich - oder?

Woll Butt | Wellington | Farbe 80485 | Größe 38/39 | vergeben

Dienstag, 1. Oktober 2013

Die verstrickte Dienstagsfrage

  Wo sind eure fertigen Strickstücke zu Hause? Dürfen sie sich mit ihresgleichen in einem speziell dafür vorgesehenen Schrank oder sogar Zimmer tummeln, oder müssen sie ihr Dasein im ganz normalen Kleiderschrank unter all den "normalen" Kleidungsstücken fristen? Und lagert ihr mal um? Z.B. einen Pullover mal eine zeitlang aufhängen und dann wieder liegend lagern?

...fragte das Wollschaf in Woche 40/2013.

Wenn etwas fertig gestrickt ist, bin ich froh, wenn es umgehend seiner Bestimmung zugeführt wird. Leider klappt das nicht immer, sodass sich inzwischen allerhand Sockenpaare angesammelt haben. Diese verschwinden nach Größen sortiert im Schrank und warten dort auf ihren Einsatz bzw. ihre Weitergabe. Pullover liegen wie andere Kleidungsstücke im Schrank und werden nicht besonders behandelt.