Samstag, 13. Februar 2010

Metropolis - Zurück in die Zukunft

Ich bin immer offen für Neues, Altes, Unbekanntes. Schon lange wollte ich den inzwischen legendären Fritz Lang-Stummfilm METROPOLIS sehen, doch nie klappte das auch nur ansatzweise. Wie schön, dass es eine Uraufführung der erweiterten und restaurierten Fassung auf der diesjährigen Berlinale und zeitgleich bei arte zu sehen gab.


Ich war doch sehr erstaunt über die futuristische Kulisse, die filmische Trickarbeit, die Kraft der Bildsprache. Mehr noch überraschten mich die damaligen utopischen Ideen und deren teilweise beängstigenden Parallelen zur jüngeren Zeitgeschichte. Wie leicht fiel es Diktatoren, die Massen für ihre Zwecke zu mobilisieren? Wie weit entfernt sind wir noch vom "Maschinenmenschen"? Wie sehr hat die Mechanisierung und Industrialisierung uns Menschen vereinnahmt? Wie weit klaffen die Widersprüche der Gesellschaft von Arm und Reich auseinander?

Sicher sind Strecken des Filmes als zu trivial zu verstehen, aber als Gesamtkunstwerk ist er sicher ein unverrückbarer Meilenstein der Filmgeschichte. Umso wertvoller ist die Entdeckung fehlender Sequenzen in Argentinien, die nun in die Restaurierung eingeflossen sind. Die sich anschließende Dokumentation zur jahrzehntelang andauernden Wiederherstellungsgeschichte des Filmes war für mich nicht weniger interessant. Von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung gibt es das Programmheft zu METROPOLIS 27/10 als PDF-Datei zum Ausdrucken.

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