Dienstag, 25. November 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage

Jinx hat nach Leichen im Keller gefragt. Die Frage fand das Wollschaf so prima, dass es sie, mit ihrer Erlaubnis, auch einmal hier stellen möchte. Also laßt es das Schäfchen wissen, was war nach eurer heutigen Meinung der absolute Fehlkauf und lagert noch ganz tief vergraben unter euren Schätzen? Ein Bild dazu wär bestimmt auch toll.

...fragte das Wollschaf in Woche 48/2008.

Also Leichen liegen bei mir nicht im Keller. Da ist alles tip top in Schuss, kann ich euch sagen. Aber ich habe da so zwei 50g-Päckchen Regia Patch Antik Color in der Farbe 5754 [Kakao], die ich mal online gekauft habe und dann von den realen Farben etwas enttäuscht war. Die beiden Päckchen jedenfalls dümpeln bei mir in der Schatzkiste so vor sich hin und werden mal hierhin, mal dahin verlegt. Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass die ihr wahres Gesicht unter meinen Händen entfalten werden. Fragt sich nur wann, bei den allzu übermächtigen anderen, schöneren Garnen.

Montag, 24. November 2008

Arktisch

Wie passend: Mit Regia Arctic Color bin ich bestens auf dies winterliche Wetter eingestimmt worden. Die Wolle sieht aus wie etwas schmutzbehafteter Schnee. Das meine ich keineswegs abwertend. Einfach nur weiß/schwarz mit hellgrauen Linien. Das fertige Paar bekommt bald ein junger Mann von seiner Omi geschenkt.

Regia | Arctic Color | Farbe 4124 [Marmor] | Gr. 41 | Auftrag

Dienstag, 18. November 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage

Jeder hat ja so seine Vorlieben und Abneigungen beim Material. Was für Garne magst oder kannst du überhaupt nicht verstricken, sei es von der Zusammensetzung, der Dicke oder der Struktur her? Warum?

...fragte das Wollschaf in Woche 47/2008.

Chemiefasern pur. (Ich glaube, diese Frage wurde ähnlich schon einmal formuliert.) Ich finde sie ekelig. Ansonsten bin ich ziemlich offen für Garngemische und -stärken. Was ich nicht leiden mag, sind Garne, die beim Verstricken haken und hängenbleiben, also nicht gleichmäßig "fließen".

Freitag, 14. November 2008

Handy-Man

Weiß der Geier, warum alle möglichen Leute ihr Handy in solche Handysocken stecken wollen. Jedenfalls wurde mir kürzlich ein Auftrag über genau solche obskure Wolltütchen angetragen.

Nichts leichter als das: mit Restewolle ein paar Maschen anschlagen, ringel, ringel, ringel, abketteln den Boden zusammennähen, Fäden vernähen, fertig. Meine ersten Handysocks:


Donnerstag, 13. November 2008

Schatz

Hallo Schatz, ich weiß genau, dass Du hier vorbei schaust. (Haste ja gesacht. *lach*) Das Bild hier ist nur für Dich. Zur Erinnerung an Deine schöne und leider totgegangene Parodia frach-mich-nich.

Mittwoch, 12. November 2008

Grauer Panther

Mit ein paar neuen Aufträgen kann ich in der nächsten Zeit meinen Garnvorrat etwas dezimieren. Den Anfang macht ein Männerpaar in gedeckten Männerfarben, das alte und vermutlich kalte Männerfüße im Winter wärmen soll.

Dazu habe ich mir die grau-schwarze Medina von Regia aus dem Vorrat gefischt. Weil ich den Schaft trotz Fußgröße etwas länger plante, setzte ich die Fersen und Spitzen in glatt-schwarzer Wolle ein. Damit dürften alle Wünsche erfüllt und der baldige Besitzer recht zufrieden sein.

Regia | Medina Color & Uni [Ferse, Spitze] | Farben 4267 [graphit-schwarz vintage] & 2066 [schwarz] | Gr. 41 | Auftrag

Dienstag, 11. November 2008

Die verstrickte Dienstagsfrage

Vor etlichen Wochen lautete die Frage, wo überall das Strickzeug dabei ist. Hand auf's Herz: Was war der unmöglichste Ort, an dem ihr schon mal gestrickt habt?

...fragte das Wollschaf in Woche 46/2008.

...Der unmöglichste Ort - *grübel*... Nee, auf dem Stillen Örtchen stricke ich noch nicht. *gibbel*

Da ich fast immer dann stricke, wenn ich sonst nichts zu tun habe, verbrachte ich Zeit in der Bahn, im Auto und im Wartezimmer mit Stricken. Ich stricke täglich in den Pausen auf der Arbeit. Ich strickte in den Pausen bei Ausflügen. Ich strickte auf dem Bärenstein einen Teil meiner Deutschlandsocken, als die Fußball-WM 2006 begonnen hatte. Und ich strickte auch schon während einer Fortbildung, was großzügig geduldet wurde. Wahrscheinlich auch, weil ich mit Holznadeln keine Geräusche verursachte und die Dozentin selbst Handarbeitsnärrin war. (Nur weil man strickt, ist man ja auch nicht gleich unaufmerksam.)

Freitag, 7. November 2008

Drham is drham...

...meinte seinerzeit schon Anton Günther und er hat definitiv recht. Aus diesem Grund zieht es mich regelmäßig in meine alte Heimat zurück, wo ich irgendwie freier atme. (Es sei denn, die Tschechen verpesten mit ihrer Chemie mal wieder die Luft oder alle Kohleöfen des Dorfes werden gleichzeitig angeschmissen. - Gibt den gleichen Effekt.)

Irgendwo im Hessischen an der B7
Also, ich düste letzten Sonntag die reichlich 500 Kilometer ins Erzgebirge. Ich bin immer wieder erstaunt, welchen Wandel die Landschaften unterwegs je nach Jahreszeit und Witterung erleben. Ich hatte Glück, dass sich einige Male die Sonne blicken ließ. An der B7 musste ich unbedingt einen Stopp einlegen, um ein Kuriosum zu fotografieren: blühenden Raps in Herbstlandschaft. Das war irgendwie wie ein Streifchen Frühling im Herbst.

Auerbach hat eine Decke aus dickem Nebel bekommen. Darüber strahlt blauer Himmel.
Mein Heimatdorf bekam im Sommer neue Ortsschilder spendiert, denn Auerbach gehört nun zum neu heraufbeschworenen Erzgebirgskreis, einem Zusammenschluss dreier bisheriger Kreise.

Die Greifensteine (zumindest ein paar davon)
Die folgenden Tage versanken dann irgendwie im Dunst und Nebel. Auch, wenn die Fotos etwas anderes glauben machen. Ich habe natürlich immer dann die Kamera gezückt, wenn Sonnenstrahlen die Wolken etwas vertrieben hatten, hähähä... So hatte ich beim Besuch der Greifensteine sonniges Glück. Bis auf zwei Kletterer, die schon oben auf einem Granitfelsen saßen, war ich völlig allein unterwegs. Herrlich!

Im Geyerschen Wald
Allerdings war es im Wald eher mystisch und fast schon unheimlich. Nach vielen Jahren machte ich einen Spaziergang zur Stülpner-Höhle, wo sich zu Lebzeiten der Held aller Erzgebirger, Karl Stülpner, versteckt gehalten haben soll. Gemütlich war bestimmt was anderes, kann ich Euch sagen.

Die Orgelpfeifen vom Scheibenberg
Beim Familienausflug ins Westerzgebirge besuchten wir den Scheibenberg mit seinen "Orgelpfeifen" aus dunklem Basalt. Faszinierend, wie unterschiedlich Gestein aussehen kann. Hier schwarz und in senkrechten Säulen majestätisch aus der Erde ragend und ein paar Kilometer weiter östlich hat man Mehlsäcke im Geyerischen Wald aufgetürmt...

Dienstag, 4. November 2008

Die verspätete Dienstagsfrage

Ich habe schon bei einigen Bloggerinnen gelesen, dass sie das zehnte "Kiri"-Tuch oder die siebte "Bomber"-Jacke gestrickt haben. Gibt es auch für dich Anleitungen oder Muster, die du immer und immer wieder strickst und von denen du fast nicht genug bekommen kannst? Welche sind das, und was fasziniert dich so an ihnen ?

...fragte das Wollschaf in Woche 45/2008.

Socken? Ich finde es faszinierend, dass man mit immer anders gefärbter Wolle innerhalb kurzer Zeit ein schönes Ergebnis hat, das einem auch noch warme Füße macht. Das ist doch super! Oder?

(Der Rogue könnte mich auch noch einmal reizen, weil er ein so umwerfend schöner Pullover ist, der auch anderen Menschen in meinem Umfeld gefällt.)

Samstag, 1. November 2008

Holladiööööööö... - Hohe Berge

Das Muster der letzten Stümpfe kam bei meiner anderen Hälfte sehr gut an, weshalb ich umgehend die Alpenwolle aus der Serie Mexico Country Colors von Schoeller + Stahl in die Hände gedrückt bekam. Mit dem Muster benötigt man mehr Zeit und Material. Mit 100 g Garn habe ich dennoch eine Schaftlänge von 22 cm hinbekommen.


Schade, dass bei diesem diffusen Licht da draußen kein anständiges Bild zustande kommt. Vielleicht kann ich mal ein Musterfoto nachliefern. Die kommenden Tage wird hier erstmal von mir nix zu lesen sein, denn ich fahre meinen Papa im Erzgebirge besuchen. Macht Euch eine schöne Woche, Mädels.

Fortissima Colori / Socka Color | Mexiko Country Color | Farbe 17 [Alpen] | Gr. 39 | für meine Frau