Gerne streife ich nach getaner Strickarbeit (oder aufgeschobener Zusammen-Näharbeit) durchs Netz und schaue, was andere Stricker und Strickerinnen so anstellen. Das macht riesigen Spaß und ich habe schon viel gelernt. Andererseits bin ich manchmal ziemlich ratlos über die Debatten im Netz, weil in Kommentaren und Blogeinträgen ziemlich scharf geschossen wird. Letztens traf ich eine Internet-Strickerin im echten Leben und dabei fiel das Wort der „Strick-Polizei“. Ich habe lange überlegt und tue es noch, aber gibt es das Phänomen tatsächlich? Hängt das mit dem vermaledeitem Handarbeitsunterricht zusammen, der auf den einzigen, richtigen Strickweg führen sollte? Oder haben wir einfach (noch) nicht gelernt, wie wir miteinander konstruktiv im anonymen Internet umgehen sollten?
...fragte das Wollschaf in Woche 27/2012.
Das ist die ganz normale Welt. Es gibt immer und überall Leute, die meinen, als einzige recht zu haben. Daran kann man nichts ändern. Man kann nur seine Einstellung ändern. (Und mir soll mal jemand kommen, den ich nicht kenne und mir was zu meinen Strickereien erzählen. *kicher*) Die Krux des Internets ist, dass man sich nicht vis-à-vis begegnet. Es fehlt die Mimik, Gestik und der Tonfall des Gegenüber. Das führt oft auch zu Missverständnissen.
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