Die heutige Garnfarben scheinen mir "unreiner" als in den 80er oder zu Beginn der 90er Jahre. Sie leuchten bei gleichem Farbton weniger, sind milchiger, schmutziger, melierter, verwaschener. Und bei aller Buntheit ist die Farbwelt der Garne dadurch langweiliger und unscheinbarer geworden. Kaum noch ein Farbton ist wirklich als edel oder elegant zu bezeichnen, es ist viel 08/15 dabei. Die Tatsache, dass immer mehr Farbverlauf-Produkte in immer mehr Variationen auf den Markt geworfen werden, täuscht nur schlecht über die Tatsache hinweg, dass die wirklich edlen Farbtöne einfach nicht mehr existieren. Dabei meine ich nicht den eigenen Geschmack (ob einem Blau, Grün, Braun, Grau oder Pink steht, ist eine ganz andere Frage), sondern die Farbtonqualität. Mich würde interessieren, ob andere das auch so sehen, und ob sich damit das Angebot dem Markt angepasst hat, oder durch Kostensenkungen und andere wirtschaftliche Gesichtspunkte einfach an der Farbqualität gespart wird?
...fragte das Wollschaf in Woche 31/2011.
Das ist ja mal eine spannende Frage. Da ich in den 80er Jahren jenseits des Maschendrahtzauns gewohnt und zudem relativ wenig gestrickt habe (und wenn, dann auch noch üble Chemiefasern), fehlt mir die Vorstellung der angesprochenen früheren Farbqualitäten. Ich kann mich aber noch an meine erste Sockengarne Mitte der 90er erinnern und die waren stinkelangweilig. Es gab braun und blaugrau meliert. Also typische Altopa-Farben. Aus dieser Sicht bin ich froh über die heutigen Garne.
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