...hieß das Motto des letzten Wochenendprogramms im Freilichtmuseum Hagen. "Schönes rund um Nadel und Faden" lautete der Untertitel. Das war für mich Anlass genug, einen Sonntagsausflug dahin zu unternehmen.
Wer schon einmal im Freilichtmuseum war, weiß, dass bis zum Dorf ein ganz schöner Fußweg zu bewältigen ist. Vorbei an Schmieden, Gießereien, Hammerwerken, Papiermühlen usw. erreicht man - immer bergauf gehend - das Zentrum des Museums.
Hier fand dann auch die textile Schau statt. Leider war es so kalt, dass man sich lieber in ein Gebäude verzog, als draußen die frische Luft zu genießen. Der Wind blies auch ganz ordentlich. Die Aussteller, die im Außengelände ihre Stände betreuten, taten mir wirklich leid.
Es wurden die unterschiedlichsten Waren feilgeboten. Garne aus reiner Schafwolle, Handgesponnenes, Handgefärbtes, Gefilztes, Leinenwaren, englische Stoffe, Bänder, Socken, Perlenschmuck, Seife, Teddybären, Webwaren, Märchenwolle, Blaudrucke, Fliegen für den Herrn, Knöpfe.
Die meisten Handwerke konnte man vor Ort anschauen und bei manchen auch mitmachen. So waren die Spinnräder immer in Bewegung, die Färbekessel kochten, die Kardiermaschinen standen nicht still.
Ganz unverhofft machte ich sogar ein paar Euro locker. Aber nicht für Wolle. (Ich weiß, dass mir das kaum einer glaubt.) Nein, ich schaffte mir ein Tuch für den Brotkob an und dann erwischte mich meine alte Liebe zu Schottland derart unerwartet, dass ich nach kurzer Überlegung ein Zierband mit Distelmotiv kaufte. Ich wusste noch nicht wofür, ich habe auch heute noch keinen Schimmer, doch ich musste es haben. Irgendwann fällt mir dazu schon etwas ein. Vorerst finde ich es einfach umwerfend. Hergestellt ist das Band übrigens in der Wuppertaler Bandweberei Kafka, die am 30. Juni das Rosenfest feiert und Besucher dazu herzlich willkommen heißt.
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