Selbstgenäht

Schon lange beschäftigte ich mich mit dem Gedanken, mir für mein Strickzeug endlich mal eine Tasche für unterwegs zu nähen. Natürlich wäre es leicht gewesen, so ein Dings zu stricken, aber ich finde die Sachen sicherer in einem Stoffbeutel/-täschchen aufgehoben. Das scheint mir auf alle Fälle die robustere Variante zu sein.

Stoffe hatte ich noch genügend herumliegen, aber mir fehlten eindeutig die Idee bzw. das Schnittmuster und Wattiervlies. Ich stieß im WWW auf eine freie Anleitung für eine schöne Tasche bei machwerk. Olé! Das wäre dann schon einmal das Schnittmuster.



Zum Glück findet sich in einer Großstadt immer ein Geschäft, das mit benötigten Utensilien ausgestattet ist. Also fand ich auch das Vlies, den Endlosreißverschluss und Webbänder zum Aufsteppen. Nun konnte es endlich losgehen...



Ich kramte meine alte Singer aus dem Keller hervor. Das letzte Mal hatte ich sie vor fast drei Jahren in Gang gesetzt und mich mit Gardinen gequält. Inzwischen ist wohl genug Zeit vergangen, um sich wieder mit Näharbeiten zu befassen.



Jede Menge knallrotes Nähgarn ratterte durch die Maschine in die Stoffe. Ich testete Zierstiche, applizierte buntes Webband, zog Zipper auf den getrennt eingenähten Reißverschluss, wendete auf Links und zurück auf Rechts, wurstelte mit dem vliesgebauschten Stoffhaufen an der Nähmaschine herum... Die Zeit flog an mir vorbei, aber nach Stunden konnte ich endlich so etwas wie "Endspurt" sagen. Na ja, wenn da mal nicht die etwas zu kleine Öffnung zum Wenden des Ganzen gewesen wäre.





Auch diese kleine Schwierigkeit ließ sich zügig beheben. Am Abend hatte ich jedenfalls eine neue Tasche für mein Sockenstrickzeug. - Und für ein Erstlingswerk finde ich sie gut gelungen. Da bekomme ich Lust auf mehr...

P.S.: Mein ausgesprochener Dank geht an Frau Machwerk, weil sie so nett war, eine kostenlose Anleitung zur Verfügung zu stellen. Auf mich selbst gestellt, wäre ich total ratlos gewesen.