Freitag, 7. April 2017

Tö-rööö... - Mein erstes Garn

So, nun isses fertig. Mein erstes selbst produziertes Garn.

Da habe ich nun stundenlang herumgesponnen (vorschriftsmäßig immer rechts 'rum), bis ich zwei Docht-Eier fertig hatte und links herum verzwirnen konnte. Das gestaltete sich anfangs nicht ganz einfach, weil ich die beiden Dochte zu nah beieinander deponiert hatte und sie sich immerzu vereinen wollten.

Fertig verzwirnt
Erst als ich beide weit genug voneinander entfernt hatte, verlief das Zwirnen relativ schnell. Jedenfalls schneller, als das eigentliche Spinnen. Ich bekam sogar das ganze Garn auf die Spindel, von wo ich es zum Strang wickelte.

Auf der Haspel
Das Tauchbad folgte und schließlich hing das Ganze mit einem Ostseestein beschwert zum Trocknen auf dem Balkon. 

Jetzt wird gebadet
Nach dem Trocknen stellte ich einen leichten, minimalen Überdreh fest, doch ich denke, das wird sich nicht extrem bemerkbar machen. Der Strang verdrehte sich nur um ein paar Grad.

Strang sonnt sich
Inzwischen ist auch der Strang Geschichte, denn den Faden habe ich mittlerweile zum Knäuel gewickelt. Ganze 65 g bringt er auf die Küchenwaage. 

Verknäuelt
Mit dem bisherigen Ergebnis bin ich Greenhorn sehr zufrieden. Das Garn ist mir relativ dünn und gleichmäßig geraten. Berüchtigte "schwangere Regenwürmer" sind mir beim Zwirnen und Wickeln nicht begegnet, was ich als gutes Omen deute. Womöglich hätten die Dochte etwas weniger Drall vertragen können, aber das kurzfaserige Vlies benötigte einen gewissen Dreh, um zu halten.

Ich habe keinen blassen Schimmer, was ich mit dem Garn machen soll - da warte ich noch auf eine geniale Eingebung. Vielleicht bastele ich eine Bunte-Wiese-Schafwoll-Drahtbürste daraus. Mal sehen.

Ich habe das Spinn-Vergnügen noch viermal, bis das vorrätige Vlies verarbeitet ist. Also kann ich noch ordentlich am Stab drehen (ein Rad habe ich nunmal nicht). Rechts herum und links herum...

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