Überraschend wollige Weihnachten

Also nein, auf welche Ideen die Leute so kommen...

Ich hätte in tausend Jahren nicht erraten, womit ich in diesem Jahr beschert (pahhhhhahaaa - Wortwitz!) werde. Nach meinem üblichen Heilig Abend-Spätdienst war ich ziemlich gespannt auf die verschnürten Päckchen. Irgendwie bleibt man ja Kind.

Alle Familienangehörigen saßen (oder standen) mit einem fetten Grinsen im Gesicht um mich herum und warteten auf Reaktionen, als ich mich ans Auspacken der Geschenke machte.

Merkwürdig, zwei große, ultraleichte Papiertüten sollte ich zuerst öffnen. War da vielleicht nur Luft oder Papier drin? Nein! Ich machte große Augen, als ich Wollvlies entdeckte. Was war denn hier los? Ich Haptiker war natürlich sofort mit der Hand in der Tüte - woaah, war das weich! DAS war Alpaka-Vlies aus Castrop-Rauxel, keine drei Kilometer von uns entfernt. Zig Male bin ich an der kleinen Farm vorbei gefahren und habe von der Straße aus außer dem Firmen-Schild nie auch nur ein Alpaka gesehen.

Links liegt Nelson, daneben der silbrige Jackomo

In den beiden Tüten befanden sich Vliese von zwei Tieren. Eins ist eher silbergrau mit schwarzen Spitzen, das andere vereint drei hellbeige Töne in einem Haar. Wirklich toll. Schade nur, dass Ihr das jetzt nicht fühlen könnt.

Zum Geschenk gehörten weiterhin ein Spinnkurs im Wollwerkraum (woahh, bald kann ich meiner Spinnerei endlich einmal einen professionellen Touch verleihen) und eine Alpaka-Wanderung mit den Vlies-Lieferanten von Daniels kleiner Farm.

Ich weiß nicht, womit ich zu Weihnachten gerechnet hatte, aber damit bestimmt nicht. Die Überraschung ist gelungen und ich bin freudig gespannt auf Spindel, Spinnrad und Alpakas. Es wird wohl ein aufregendes 2017 werden.

Vorerst wünsche ich allerseits einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hebt einen auf die Demokratie. Wir werden sie 2017 nötig haben.