Ich verwende sehr gern handgefärbte Wolle, die immer in Strängen geliefert wird. Erheblich weniger gern verbringe ich meine Zeit damit, diese Stränge mühsam per Hand zu Knäueln zu wickeln. Manchmal verheddert sich der Faden beim Wickeln, manchmal ist der Strang in sich verheddert, es gibt Knoten, die man fluchend aufdröseln muss, man hat keine passende Stuhlrückenlehne oder sonstwas zum Abwickeln des Garns - kurzum, die Zeit, die ich mit dieser höchst ungeliebten Tätigkeit gezwungenermaßen verbringe, würde ich viel, viel lieber ins Stricken investieren! Ich bin nämlich Strickerin, nicht Wicklerin.)
Wo und wie macht ihr das mit dem Aufwickeln? Warum kriegt man die wunderschöne Wolle von den allseits bekannten Wollfärbekünstlerinnen nicht gewickelt? Gehört das mit zum Mythos "handgefärbte Wolle" oder gibt es einen sachlichen Grund dafür?
...fragte das Wollschaf in Woche 30/2010.
Ich bin in der glücklichen Situation, eine Haspel von meiner Mutter geerbt zu haben, die beim Verarbeiten von Strängen unschätzbar gute Dienste tut. Ohne eine solche würde ich mir irgend einen geliebten Mitmenschen für fünf bis zehn Minuten ausleihen, der für mich die Haspel spielt. Strang auf die Unterarme und los gehts. Mich nervt beim Wickeln so langsam das Handknäuelchen. Das ist schon etwas dekadent - ich weiß. Aber ich denke schon länger an einen Wollewickler, für den ich bisher zu geizig war. Zum letzten Teil der Frage kann ich nichts beitragen, da müssen Fachleute ran.
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