Samstag, 28. April 2007

Krimi am Freitag: "Nadelmord!!!"

Ich selbst habe gestern Abend eine Nadel meines Rosenholz-Nadelspiels getötet.

Schon halb im Dussel packte ich das Strickzeug in seine Schublade, gab selbiger einen Schubs und hörte anstatt "Klack" ein "Knack". Ich war natürlich schlagartig wieder wach und besah mir den Schaden: eine Nadel war mitten hindurch gebrochen. Ich war und bin untröstlich, denn ich hatte mich prima an das Holzspiel gewöhnt. Heute Morgen war ich schon im ansässigen Wolleladen, aber die haben von Holznadeln vermutlich noch nicht mal etwas gehört. Jedenfalls konnte man mir dort nicht helfen.

Hat denn jemand ein kaputtes Spiel oder vielleicht auch nur eine Nadel günstig abzugeben? Ich benötige die Stärke 2,5 auf 15 cm Länge. Bin für jede Nadel - auch Bambus oder Ebenholz - dankbar und erstatte natürlich Unkosten.


P.S.: Vielleicht kann ich es nicht aushalten bis Ersatz in Sicht ist und werde mir doch ein neues Spiel bestellen? Ich weiß es noch nicht genau. Fest steht, dass ich mit meinen Metall-Nadeln nichts mehr zu tun haben will. (Außer im Notfall, wie derzeit.) Die Dinger klappern, sind schwer, sind zu lang und rutschen leicht aus den Maschen. Das alles möchte ich nicht mehr.

Donnerstag, 26. April 2007

Mein Arbeitsplatz...

...zuhause, natürlich. Man braucht was für's Auge, den richtigen Kurs und verfluchtes Aztekengold kann auch nicht schaden. Wenn die Black Purl vorbeikommt, bin ich gerüstet...

Freitag, 20. April 2007

Seeschlange und Kreiselgedanken

Obwohl es mir jetzt keiner glauben wird - (Und ich schwöre, es ist wahr!) - habe ich letzte Woche noch vor meinem Anheuern bei den WollPiraten ein paar Socken aus Seeschlangenwolle gestrickt. Das passte doch ganz gut zum Thema oder? Und das Wetter... das Wetter passte weniger zu Wollsocken sondern eher zur Seeschlange. Genial - schon schließt sich der Kreis wieder.

Opal | Hundertwasser | Seeschlange | Gr. 38 | für mich

Freitag, 13. April 2007

Angeheuert!

Yo ho, ich habe es getan! Ich wusste, eines Tages wird meine Stunde kommen - ich gehe zu den Piraten.


Ich habe mein geheimes Inneres nach außen gekehrt und einen Platz in der berüchtigten Crew der WollPiraten ergattert.

Noch liegen wir mit unserem Schiff im Heimathafen, aber schon bald wird unser Captain den Befehl geben und wir werden zur Kaperfahrt über alle Wollzeane dieser Welt aufbrechen. Wir wissen nicht, was uns erwartet, doch eins ist garantiert: keiner ist vor uns sicher und am Ende wird jeder seinen gerechten Anteil der Piratenbeute bekommen.

Bis es richtig losgeht, grüße ich alle WollPiraten und wünsche immer eine handbreit Wolle unterm Kiel. Bis bald, yo ho!

Montag, 9. April 2007

Ostersocken

In der vergangenen Woche war ich doch wieder etwas produktiver und habe endlich meinen vorerst letzten Auftrag abgestrickelt. Obwohl ich  ja nicht so auf Blau stehe, hat mich der Farb- und Musterverlauf der Sierra Color doch recht schnell begeistert. Tolle Socken.

Außerdem konnte ich über das Osterwochenende - trotz eifriger Besuche und Spaziergänge - noch fix ein Paar Geschenksocken fertigstricken. Das war knapp, denn schon am Mittwoch werde ich es brauchen. Der Farbverlauf bei den Meilenweit Mega Boots hat einen so großen Rapport, dass ich ihn beim Stricken einfach ignoriert habe. Ich glaube, das macht nichts aus.

Regia | Sierra Color | Farbe 5548 [Orion] | Gr. 42 | Auftrag
Lana Grossa | Meilenweit Mega Boots Stretch| Farbe 709 | Gr. 39 | Geschenk

Freitag, 6. April 2007

Alter Wossi

Angeregt durch "Die verstrickte Dienstagsfrage" des Wollschafs vom 13. März dieses Jahres, zog ich meinen ältesten Pullover aus dem Schrank, um ihn hier zu präsentieren. Das ist der noch existierende Beweis für fast ungeahnte Kreativität zu DDR-Zeiten. Trotzdem - Alles nur geklaut.

Der Pullover entstand 1988 zu den Olympischen Winterspielen in Calgary. Na ja, nicht direkt: Damals saß ich wie heute strickenderweise vor dem Fernseher und bastelte am Pullover. Das Modell kann nur aus den '80ern sein oder? Ich entdeckte es in einer Strickzeitung aus dem 'kapitalistischen Ausland', die einer Bekannten gehörte. Ich war hin und weg - und musste das Teil haben.

Also grobe Skizze aufs Papier gebracht, Strickanleitung selbst gezeichnet, eine alte Angorajacke* aufgeribbelt, restliche Wolle gekauft und losgestrickt. Den Pulli ziehe ich auch heute noch an. Er ist inzwischen zwar total neben der Zeit, weswegen ich ihn nur zuhause trage. Aber ich mag ihn immer noch. Besonders wegen der Angorawolle.


*Besagte Angorawolle ist uralt und hat eine eigene Geschichte: Mein Opa hielt sich weit vor meiner Zeit einige weiße Angorakaninchen. Die wurden regelmäßig geschoren und die Wolle brachte er zum Spinnen weg. Schon meine Mutter hatte sich als junge Frau davon eine kurze Jacke gestrickt. Mit dem Waschen wurde die immer kleiner und als ich dann auf der Welt und groß genug war, habe ich sie sehr gern getragen. Angorawolle ist einfach unglaublich kuschelig weich und warm. Irgendwann wurde ich groß, die Jacke zu klein und so kam es, dass das alte Stück dran glauben musste und zum Knäuel für den neuen Pullover transformiert wurde.

Am Ende noch die Frage "Was ist ein Wossi??" Nun, weil wir ja damals noch nicht wiedervereint waren und der Pullover in Westdeutschland entworfen, aber in Ostdeutschland gestrickt wurde, dachte ich, Wossi wäre ein prima Einheitsname für das gute Stück.

Mittwoch, 4. April 2007

Skully-Pulswärmer

Bei Allerlei Strickerei tut sich im Moment unheimliches. Ich schätze, ein Komplott wird geschmiedet. Von Wollpiraterie ist die Rede, klar soweit? Was auch immer dran ist an der Sache - ich hätte schonmal die passende Grundausstattung parat:


Und das war die selbstkombinierte Anleitung aus den Vorlagen von MagKnits und  We Call Them Pirates:

Dienstag, 3. April 2007

Kilt Hose und die vergangenen Zeiten

Das hier sind selbstgestrickte Kniestrümpfe für meinen Kilt*. Die echten Kilt Hose aus Schottland waren mir immer zu teuer und warum sollte ich nicht selbst zur Nadel greifen, wenn ich nunmal gerne stricke?


* Der Kilt ist in Wirklichkeit ein kilted Skirt, denn ich habe nicht wirklich die Investition von 300 Euro aufwärts tätigen wollen, nur um einen Männer-Kilt anzuschaffen und meinen Fimmel zu befriedigen. Ihr kennt das bestimmt: Man hat manchmal hartnäckige Spleens im Leben, wo man einfach nicht anders kann, als seinem Affen Zucker zu geben. Ich hatte den Kilt-Spleen wegen Herrn Stewart ungefähr 2002 und bin mit dem Tartan-Rock öfters in der Gegend rumgerannt. Ich finde ihn auch heute noch sehr schön, allerdings müssten bei mir ein paar Kilos purzeln, damit ich mich wieder richtig wohl darin fühlen würde. Vielleicht wird das ja mal irgendwann wieder. Jedenfalls...

...habe ich damals ganz brav einen Frauenrock aus Royal Stewart Tartan gekauft und ihn zuhause von Waden- auf korrekte Knielänge gekürzt. Das war viel Arbeit und garantiert auch alles Handmade. Das rundum Schöne: der Handarbeitstest verlief wie vorgesehen - mit bestem Resultat.

Die Strümpfe wahren ihren Sitz natürlich nur, wenn unter dem Umschlag die passenden Strumpfhalter sitzen. Die habe ich mir auch selbst gemacht. Einfach breites Gummiband abgemessen und zu einem Ring zusammen genäht. Dann Reste vom Tartan zugeschnitten, gesäumt und drangenäht. Fertig waren die Kilt Flashes. Leider sieht man auf den Bildern nicht so ganz das Muster im Umschlag des Strumpfes, aber es ist auch weiter nichts Besonderes.

Sonntag, 1. April 2007

Calzetteria

...heißt Strumpf und ist Italienisch.

Es war das erste Mal, dass ich diese Wolle von Cervinia verstrickt habe. Dabei bin ich etwas ins Schwitzen geraten, da die Wolle mit 6-facher Stärke pro 50 g nur 150 m Lauflänge hat. Das bedeutete: haushalten und den Schaft nicht so lang stricken wie sonst. Bis auf ein paar übrig gebliebene Meter hat das prima geklappt.

Die Farben gefallen mir sehr gut. Besonders das Orange strahlt, wenn die Sonne auf das Gestrick fällt. Vom Muster habe ich mich angenehm überraschen lassen. Und hier sind meine neuesten Socken:

Cervinia | Calzetteria | Farbe 902 | Gr. 38 | für mich